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Vennbahnweg – Fällungen 2024/2025

In Kürze stehen hier am Vennbahnweg auf ca. 3-4 km umfangreiche Fällungen an!

Im letzten Jahr haben kräftige Kahlschläge an der Vennbahntrasse stattgefunden, über deren Umfang es etliche Beschwerden gab. Nun sollen in der Wintersaison 2024/25 weitere Fällungen von weit mehr als 200 Bäumen und Gehölzen auf dem Teilstück bis Brand  Gewerbegebiet durchgeführt werden, die neue Lücken in den Grünzug als Biotopverbund reißen. Das geht weit über die Beseitigung  von abgestorbenen oder bedrohlich schief stehenden Bäumen hinaus und betrifft auch einfach nur wegbegleitende Bäume, die den  wunderbaren Alleencharakter der Vennbahntrasse ausmachen … mehr dazu unten bei Hintergrundinformationen

Bitte unterstützen Sie uns bei den Bemühungen den Baum- und Gehölzbestand am Vennbahnweg zu erhalten.

Dazu bitte den Text in eine E-Mail kopieren, unterzeichnen und an untenstehende Adressaten von Politik und Verwaltung versenden ///

Betreff: Vennbahnweg – Fällungen 2024/2025

Sehr geehrte Damen und Herren,

mit Bestürzung habe ich festgestellt, daß entlang der Vennbahnroute Bäume und auch Sträucher in großer Zahl zur Fällung markiert sind. Siehe dazu: https://aachener-baumschutzbund.de/uncategorized/vennbahnweg/

Aachen gibt sich ständig als nachhaltig und grün aus. Ob mit Klimaschutzkonzepten, der „grünen Krone“ zur Sicherung von Stadtgrün und Biotopverbunden, mit Förderprogrammen zu mehr Begrünung, Klimastadtverträgen und Teilnahme an Städtewettbewerben zur Nachhaltigkeit. Aber statt mehr Begrünung wird hier das Gegenteil gemacht, bis hin zu kompletten Kahlschlägen.
Diese Widersprüche aufzeigend, möchte ich ausdrücklich gegen diese umfangreichen Fällungen protestieren. Wir brauchen mehr Grünflächen, um dem Klimawandel zu begegnen und das setzt den Erhalt von Beständen als Basis unbedingt voraus.
Bitte setzen Sie sich für den Erhalt von Grün, insbesondere natürlicher Lebensräume ein, die dem Artensterben begegnen, damit auch unseren Nachfolgegenerationen Naturerfahrungen in einem verträglichen Klima möglich sind.

Dies wünsche ich mir in dieser Zeit, für das neue Jahr und für eine lebenswertere Zukunft.
Mit hoffnungsvollen Grüßen

(Ihr Name)

/// folgende Adressaten bitte anschreiben:

oberbuergermeisterin@mail.aachen.de,
oberbuergermeisterbuero@mail.aachen.de,
assistenz.dezernat7@mail.aachen.de,
dezernat3@mail.aachen.de,
cdu.fraktion@mail.aachen.de,
spd.fraktion@mail.aachen.de,
FDP.fraktion@mail.aachen.de,
gruene.fraktion@mail.aachen.de,
Fraktion.DieLinke@mail.aachen.de,
fraktion.diezukunft@mail.aachen.de

Danke!

Dezernat VII – Klima und Umwelt, Stadtbetrieb und Gebäude
Dezernat III – Stadtentwicklung, Bau und Mobilität

Hintergrundinformation:

Im letzten Jahr haben kräftige Kahlschläge an der Vennbahntrasse stattgefunden, über deren Umfang es etliche Beschwerden gab. Nun sollen in der Wintersaison 2024/25 weitere Fällungen von weit mehr als 200 Bäumen und Gehölzen auf dem Teilstück bis Brand Gewerbegebiet durchgeführt werden, die neue Lücken in den Grünzug als Biotopverbund reißen. Das geht weit über die Beseitigung von abgestorbenen oder bedrohlich schief stehenden Bäumen hinaus und betrifft auch einfach nur wegbegleitende Bäume, die den wunderbaren Alleencharakter der Vennbahntrasse ausmachen und die durchaus gesund und standfest sind. Dabei wird beschwichtigt, das diene einer Verjüngung und der Förderung ausgewählter Einzelbäume. Dabei soll der Grünstreifen doch Biotopverbund sein und weder forstwirtschaftlich noch als Freizeitpark genutzt werden.

Dementiert wird dabei auch, daß das in Zusammenhang mit einer Vennbahnerweiterung stehe, obwohl bereits seit 2021 geplant ist, die Vennbahntrasse um wenigstens 1 m und damit dann auf 3,5 bis 4 m Asphaltstraßenbreite zu erweitern (der Naturschutzbeirat hatte damals schon Widerspruch gegen diese Grünstreifenzerstörungen eingelegt). Aber man will den Konflikt Radfahrer-Spaziergänger zugunsten reibungsloseren Fahrens auflösen. Der Slogan „Fair miteinander“ bezieht leider nicht das umgebende Grün mit ein, obwohl die Nutzung dieser Trasse gerade wegen der idyllischen Strecke durchs Grüne auch als ökologischer und touristischer Pluspunkt beworben wird. Und sind Baum und Strauch erst einmal abgedrängt, kann man hinterher leichthin behaupten, es stehe einer baulichen Erweiterung nichts im Wege. Doch an einigen Stellen wird das allein schon baulich, z.B. wegen den Brücken, sowieso nicht funktionieren. Eine Erweiterung dieser Flaschenhälse würde die Baumaßnahme deutlich verteuern bzw. Denkmalschutz würde sie sogar verhindern.  Gegenüber diesen hart bewerteten Faktoren gelten Grün- und Landschaftsschutz als weiche Faktoren und sind dementsprechend nur schwach aufgestellt.

Erste Verbreiterungen gab es schon beim ersten Teilstück Philipsstraße und am Teilstück des neuen Tuchmacherviertels in Brand und haben jetzt mehr Straßen- als Wegecharakter. Stellenweise werden durch die Verbreiterungen die ohnehin schon schmalen Grünzüge gänzlich verschwinden ebenso wie der idyllische Alleen-Charakter, weswegen Anwohner in Kornelimünster schon vor einigen Jahren kritisch auf ähnliche Markierungen als bauliche Vorbereitungen reagiert hatten.

Wenn man solche Strecken als ökologische Verbesserungen dargestellt haben will, darf man auch die ökologischen Gegebenheiten nicht reduzieren oder schädigen, sonst werden solche Vorhaben unglaubwürdig. Wir brauchen mehr Grün und Grünflächen für Natur- und Klimaschutz und keine immer mehr ausgeräumte Landschaften.